Abnahme der Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr

Die Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung für ein Mitglied der Deutschen Jugendfeuerwehr. Die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr erfordert eine fünffache Leistung innerhalb der Gemeinschaft der taktischen Gliederung der Löschgruppe. Diese Leistungsbewertung erstreckt sich auf gute persönliche Haltung und geordnetes und geschlossenes Auftreten, auf Schnelligkeit und Ausdauer, auf Körperstärke und Körpergewandtheit und auf ausreichendes feuerwehrtechnisches und allgemeines Wissen und Können. 

Alle Disziplinen müssen als Gruppe, bestehend aus insgesamt neun Jugendlichen, wie auch beim Einsatz in einem Löschgruppenfahrzeug neun Feuerwehrleute ausrücken, absolviert werden.

Kameradschaft unter den Jugendlichen ist bei diesem Abzeichen, wie auch beim späteren Einsatz unserer Jugendlichen zwingend vonnöten. Die Jugendfeuerwehr Katzwang, als Organisator der Abnahme des Abzeichens, stellte sieben Jugendliche. Die Gruppe wurde durch einen Kameraden der Jugendfeuerwehr Kornburg und mit einem Kameraden der Jugendfeuerwehr Leerstetten ergänzt, so dass neue Freundschaft und ein Spitzenteam entstanden ist.

Die Erste der fünf Disziplinen ist Kugelstoßen, wie man es aus dem Schulsport kennt. Hier muss eine Gruppenleistung von mind. 55m gestoßen werden. 

Beim Vorführen eines mustermäßigen Löschangriffes mit einer Wasserentnahme mittels Saugschläuchen aus einem öffentlichen Gewässer und dem Aufbau von drei C-Rohren, ist keine Zeitgrenze gesetzt. Jedoch erwarten die Prüfer hier ein sehr genaues und zügiges Arbeiten der Gruppe.

Im Gegensatz zum Löschangriff geht es bei der Schnelligkeitsübung um jede Sekunde. Hier müssen acht Feuerwehrschläuche als Team, ohne Verdrehung, knick- und drallfrei, auf einer Strecke von 120m innerhalb von maximal 75 Sekunden zusammengekuppelt werden.

Der 1.500-Meter Staffellauf, welcher auf der alten Verbindungsstraße zwischen Katzwang und Kornburg gelaufen wurde, ist die größte sportliche Teamleistung, welche bei diesem Abzeichen absolviert werden muss. Hier können die 1.500 Meter auf alle neun Jugendlichen mit verschiedenen Laufmetern entsprechend Ihrer Leistung aufgeteilt werden. Hier war bereits bei den Übungen der Jugendwart Marcus Haas gefragt eine effiziente Einteilung vorzunehmen. Das Motto der Musketiere lat. „Unus pro omnibus, omnes pro uno“ übersetzt: „Einer für alle, alle für einen“ ist hier unersetzlich, denn Ziel ist es, dass der letzte Läufer mit dem Staffelstab in einer vorgegebenen maximalen Zeit im Ziel ankommt.

Bereits zu Beginn des Jahres wurden viele Übungstermine in Katzwang abgehalten, um alle Disziplinen fehlerfrei als Team zu bewältigen. Größte Schwierigkeit des Katzwanger Jugendwartes war es, bei den über acht Übungsterminen immer die gesamte Gruppe „am Start“ zu haben. Die Bewertung des höchsten Abzeichens der Jugendfeuerwehr ist sehr streng, so dass keine Übung misslingen darf. Der Übungsdruck unserer Jugendlichen den kleinsten Fehler zu vermeiden, war sehr groß.

Ebenfalls anspruchsvoll war die letzte Bewertung beim Fragen beantworten. Fragen zu feuerwehrtechnischen Dingen, als auch Fragen aus der aktuellen Politik und dem Allgemeinwissen, mussten hier, selbstverständlich wieder als Team, mündlich in einem Zeitrahmen von 15 Minuten beantwortet werden.

Zur mit Bravour absolvierten Leistungsspange gratulieren wir aus der Jugendfeuerwehr Katzwang: Fabio Böhlmann, Jana Böhlmann, Pascal Dittrich, Nico Hiltel, Noah Süss, Rafael Toth, Dominik Toth; von der Jugendfeuerwehr Kornburg Leon Bareuther; und von der Jugendfeuerwehr Leerstetten Marco Müller;

Die Leistungsspange wird aus Altsilber geprägtem Eichenlaub, dem Sinnbild des Erfolges, gebildet und zeigt auf einem Mittelfeld das Abzeichen der Deutschen Jugendfeuerwehr. Ein rotes Flammensymbol und blaue Wellenlinien kennzeichnen den Einsatz der Feuerwehr bei Feuer- und Wassergefahr, eine Weltkugel mit der Tag- und Nachthälfte ihren Einsatz zu jeder Jahres- und Tageszeit.

Großer Dank gilt dem Ersatzmann Fabian Kotzbauer der Jugendfeuerwehr Katzwang, welcher immer da war, wenn man ihn gebraucht hat. Selbstverständlich auch der Prüfermannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Nürnbergs und dem Abnahmeberechtigten Hauptprüfer Herrn Matthias Hiltner seines Zeichens Kreisbrandmeister und Kreisjugenwart im Landkreis Roth.

Überreicht wurden alle Abzeichen im Gerätehaus der Feuerwehr Katzwang durch Matthias Hiltner in stellvertretender Funktion des Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes.

Völlig überrascht wurde der Jugendwart und stellvertretende Kommandant der Feuerwehr Katzwang vom an der Siegerehrung teilnehmenden Stadtbrandinspektor Udo Fertig und dem Stadtjugendfeuerwehrwart Dirk Freiboth der Freiwilligen Feuerwehr Nürnberg. Sie überreichten und ehrten Marcus Haas für seine langjährige Tätigkeit in der Jugendfeuerwehr Nürnberg, in Würdigung der Verdienste um den Aufbau und die Förderung der Jugendfeuerwehr in Bayern mit der Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Bayern in Silber.