16.06.2013 – 15:00 Uhr Deggendorf
Am Samstag, 15.06.2013, kam dann eine erneute Hilfsanforderung der Regierung für den Raum Deggendorf: Im Ortsteil Deggendorf-Natternberg, der von der Isar überflutet worden war, stand in zahlreichen Kellern noch ein vom Hochwasser zurückgebliebenes giftiges Wasser-Heizöl-Gemisch. Dieses konnte nicht einfach abgepumpt werden, sondern musste mit Spezialgerät aus den Kellern entfernt und zur Entsorgung aufgenommen werden. Gemeinsam mit der Feuerwehr Erlangen machten sich rund zwanzig Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren Nürnberg-Gartenstadt und Katzwang mit fünf Einsatzfahrzeugen auf den Weg nach Deggendorf. Die Nürnberger Feuerwehrleute brachen am Sonntagnachmittag auf und arbeiteten bis zu Ihrer Rückkehr am Mittwochnachmittag eine Vielzahl von Einsatzstellen ab. Bereits auf der Anfahrt halfen die Feuerwehrleute bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn A3, nachdem sich vor Ihnen ein PKW überschlagen hatte. Dabei wurde die Fahrerin des Fahrzeugs leicht verletzt an den Rettungsdienst übergeben. Nach der Absicherung der Einsatzstelle und der Übergabe an die örtlich zuständige Feuerwehr konnte das Hilfeleistungskontingent seine Fahrt nach Niederbayern fortsetzen. Vor Ort hatten Sie dann bei feuchtwarmem Klima insbesondere mit der sengenden Sonne, hohen Temperaturen und teilweise immer noch vom Hochwasser aufgeweichten Böden zu kämpfen. Dabei arbeiteten die ehrenamtlichen Helfer der Freiwilligen Feuerwehren und die Beamten der Berufsfeuerwehr drei Tage lang Hand in Hand bis zur Erschöpfung, um so vielen geschädigten Anwohnern wie möglich zu helfen. Nach Abschluss der Maßnahmen vor Ort kehrten alle Einsatzkräfte wohlbehalten nach Mittelfranken zurück.
Die Feuerwehr Nürnberg dankt neben ihren Unterstützern auch allen Arbeitgebern, die durch die Freistellung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren die überörtliche Hilfe für Deggendorf ermöglicht haben. Umfangreiche Katastrophenhilfe ist auch bei Vorhandensein einer hauptamtlichen Berufsfeuerwehr nie alleine durch diese zu bewältigen, da zeitgleich immer auch der Schutz der eigenen Gemeinde sichergestellt werden muss.
Quelle: Feuerwehr Nürnberg i.A. gez. Thomas Schertel
Allen zu Helfen war nicht möglich, aber alle uns möglichen Einsätze konnten wir abarbeiten.
Wir waren ein Puzzelteil von vielen. Doch wären wir nicht dagewesen, hätte ein Teil des Puzzels gefehlt.